Nach dem Grobkonzept für den neuen elektronischen Personalausweis ist nun auch der entsprechende vorläufige Gesetzentwurf (PDF-Datei) zur Einführung des neuen Identitätspapiers verfügbar. Auf insgesamt 115 Seiten wird begründet, welche Vorteile der neue Ausweis mit kontaktloser Datenschnittstelle den Behörden, der Wirtschaft und dem Bürger bringen soll. Der weitaus größte Teil des Gesetzentwurfes und der Vorschläge für die Änderung anderer Gesetze beschäftigt sich dabei mit dem freiwilligen elektronischen Identitätsnachweis und den Berechtigungszertifikaten, die Diensteanbieter nutzen können.
Zwar beschäftigt sich die EU seit acht Jahren mit elektronischem Geld. Die Vorschriften aus dem Jahr 2000 hätten jedoch bislang die Entwicklung des E-Geldes gebremst und Innovationen behindert, stellt die Kommission im Vorschlag einer neuen Richtlinie (PDF-Datei) ernüchtert fest. Durch die neuen Regelungen soll nun der Markt für elektronisches Geld in der EU bis 2012 auf 10 Milliarden € wachsen.
In einigen Kreditkartenlesern großer Lebensmitteldiscounter wurden kleine Zusatzplatinen entdeckt, die Kreditkartendaten sammeln und einmal am Tag per Mobilfunk an eine Nummer im pakistanischen Lahore senden. Betroffen von dieser neuartigen Form des Kreditkartenbetrugs sind nach Recherchen des Wall Street Journal vornehmlich britische Filialen von Wal-Mart und Tesco. Der Schaden soll sich nach Angaben der britischen Strafverfolgungsbehörden bereits auf umgerechnet 37 bis 75 Millionen Euro belaufen.
Wer in diesen Tagen vermeintlich unschlagbare Kredite oder Geldanlage-Konzepte im E-Mail-Fach findet, sollte auf die Löschtaste drücken. Meist stecken dahinter Spammer oder Kriminelle, die aus der Verunsicherung vieler Verbraucher angesichts der weltweiten Finanzkrise Profit schlagen wollen. Darauf weist der Anbieter von Sicherheitssoftware G Data aus Bochum hin. Kreditanlagen-Spam: Kriminelle nutzen Angst vor Finanzkrise weiterlesen →
Im Streit um die rechtliche Einordnung von dynamisch vergebenen IP-Adressen liegen mit einer aktuellen Entscheidung des Amtsgerichts (AG) München nun insgesamt zwei entgegengesetzte Urteile zu der umstrittenen Frage vor. IP-Adressen seien keine personenbezogenen Daten, so die Münchener Richter in einer aktuellen Entscheidung (AG München, Urteil vom 30. 9. 2008 – Az. 133 C 5677/08). Gericht: IP-Adressen sind keine personenbezogenen Daten weiterlesen →
Der von der Bundesregierung geplante Mail-Dienst De-Mail steht offenbar unter keinem guten Stern. Noch ehe Bundeskanzlerin Angela Merkel den Dienst wie geplant auf dem 3. IT-Gipfel im November in Darmstadt starten kann, ist nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) der Internet-Provider Strato aus dem Projekt ausgestiegen; er protestiert gegen die "informationstechnologische Monostruktur".
Mit einer sog. "HTML-Injection" können Trojanische Pferde zusätzliche Eingabefelder in Online-Formulare von Web-Seiten einfügen. Die Malware kann auf diese Weise vertrauliche Daten erspähen, etwa auf Websites von Banken. Ein solches Trojanisches Pferd namens "Limbo" ist mittlerweile für eine größere Zahl von Online-Betrügern verfügbar. Sicherheitsforscher von RSA Consumer Solutions berichten, dass der Schädling diese Methode benutzt, um zusätzliche Eingabefelder in Online-Formulare einzufügen. Durch die zunehmende Verbreitung sei ein Preisverfall entstanden. Vor zwei Jahren kostete Limbo noch 5000 US-Dollar und vor einem Jahr 1000 Dollar. Heute ist der Schädling für 350 Dollar erhältlich. Limbo ist in dem Browser des Users integriert, so dass er das Aussehen von Websites von Banken verändern, dort Formularfelder einfügen und Daten abgreifen kann. Insoweit ist es für den Anwender fast nicht erkennbar, dass etwas nicht stimmt. Als einziges Anzeichen von Malwarebefall ist auffällig, dass Daten abgefragt werden, deren Eingabe von der Bank bis jetzt nicht verlangt wurde. Trojanisches Pferd fügt neue Felder in Online-Formulare ein weiterlesen →
Nach Bekanntwerden des beispiellosen Diebstahls von 17 Millionen Handynummern bei der Telekom gibt es eine neue Debatte um die Sicherheit persönlicher Daten in Deutschland. Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert sprach sich im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dafür aus, die Einhaltung der Bestimmungen in den Unternehmen schärfer zu überwachen. Der Datenschutz sei "finanziell und personell viel zu schlecht ausgestattet".
Im Prozess um einen Internet-Betrug im großen Stil wird am kommenden Montag (6. Oktober) das Urteil erwartet. Der 37-jährige Angeklagte soll europaweit gut 4500 Kunden um mehrere hunderttausend Euro geprellt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Polen vor, über das Auktionshaus eBay Computerteile angeboten zu haben, ohne die vorab bezahlte Ware tatsächlich zu liefern. Der Angeklagte äußerte sich in dem Mitte August eröffneten Prozess dazu nicht. Bei dem Verfahren am Landgericht Darmstadt geht es zunächst nur um 74 Fälle mit einem Schaden von 22.700 Euro.
Am Sonntag waren in zehn brandenburgischen Städten und Gemeinden insgesamt 238 Nedap-Wahlcomputer eingesetzt worden. Die Berichte und Eindrücke der Freiwilligen des Chaos Computer Clubs (CCC), die zu der Kommunalwahl in Brandenburg die Abläufe rund um die elektronische Erfassung und Verarbeitung von Wählerstimmen beobachtet hatten, sind jetzt im Netz zu finden; Fotostrecken von den Beobachtungsmissionen in Bernau und Teltow sind ebenfalls online.