Laut einem Pressebericht des Polizeipräsidiums Mittelfranken hat ein 49 jähriger Mann aus Rheinland-Pfalz nach einem Trojaner-Angriff einen hohen Schaden erlitten. Während der Online-Kunde über die Internetseite seiner Bank eine Überweisung abwickeln wollte und dabei seine geheime TAN eingab, brach sein Computer die Verbindung zur Hausbank plötzlich ab. Bei der erneuten Anwahl der Seite und Wiedereingabe der gleichen TAN erhielt er die Mitteilung, dass diese bereits vergeben wäre. Wenig später musste er feststellen, dass von seinem Konto mehrere Tausend Euro abgebucht worden waren.
Wie sich bei den umfangreichen und langwierigen Ermittlungen herausstellte, war auf seinem Rechner ein sog. "Abbruchtrojaner" unbemerkt installiert worden. Der Trojaner brach nach Eingabe der Geheimzahl die Verbindung zur Bankseite ab, die angegebene Nummer verschickte er an seinen "Programmierer". Dieser wiederum nutzte die TAN, um den Betrag auf sein eigenes Konto zu überweisen.
Als dringend tatverdächtig wurde vom Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei ein 31-jähriger Nürnberger ermittelt, auf dessen Konto die Überweisung erfolgte. Seinen Angaben nach fungierte er allerdings nur als Geldkurier für eine ausländische Firma. Über ein Zeitungsinserat wäre er an die Firma geraten. Wegen Computerbetruges, Datenveränderung, Ausspähen von Daten und Geldwäsche wird der 31-Jährige angezeigt. Überdies muss er den gesamten Geldbetrag an den Geschädigten zurückzahlen.
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