Das Unternehmen Synchronity will auf der Computermesse CeBIT in Hannover eine eigene AusweisApp vorstellen, die für geringen Speicherbedarf optimiert und auf 1 MByte abgespeckt wurde. Das Java-Programm könnte auch auf Mobilgeräten eingesetzt werden und neue Einsatzfelder für den elektronischen Personalausweis (nPA) erschließen. Die AusweisApp soll zuerst in Telematik-Lösungen des Speditionsgewerbes eingesetzt werden, wenn Fahrer von Gefahrenguttransporten gemäß dem elektronischen Abfallverfahren ihre Transportpapiere digital signieren müssen. Zur Messe will Synchronity außerdem eine Android-App für den entstehenden Markt für NFC-fähige Smartphones entwickeln. An ihr sollen besonders Banken interessiert sein.
Noch ist, wie "nPA in Aktion" zeigt, das Angebot an Anwendungen für den elektronischen Personalausweis gering und dürfte auch kaum Anreize bieten, sich um einen neuen Personalausweis zu bemühen. Als größte Bremse gilt derzeit die offizielle AusweisApp, die derzeit nur für Windows verfügbar ist und nicht besonders schonend mit den Ressourcen umgeht. Je nach System werden bis zu 110 MByte Arbeitsspeicher belegt. Um die Lage zu bessern, wollen auf der CeBIT über ein Dutzend Unternehmen im "Public Sector Parc" (Halle 9) an zwei "nPA-Tagen" am 2. und 3. März über ihre Erfahrungen und Pläne mit dem Ausweis berichten. Die Leistungsschau soll von der Bundes-CIO Cornelia Rogall-Grothe eröffnet werden.