Um das Ausmaß des Skandals um den Handel mit Kundendaten auszuloten, hat der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) Ende vergangener Woche einen Rechercheur beauftragt. Über die Ergebnisse berichtete vzbv-Vorstand Gerd Billen am heutigen Montag in Berlin. Demnach sei der Unterhändler im Internet "innerhalb von Stunden fündig geworden" und auf das Angebot eingegangen, "sechs Millionen Daten mit vier Millionen Kontendaten für 850 Euro zu erwerben". Mit dem "Schnäppchen" wollen die Verbraucherschützer den dringenden Handlungsbedarf zur Eindämmung des grauen Datenmarkts untermauern. Der Aufkauf zeige, wie einfach es sei, an illegale Daten heranzukommen, betonte Billen. Wer die Informationen "mit hoher krimineller Energie ausnutzt, kann großen Schaden anrichten". Der vzbv selbst werde die zwei CDs und eine DVD nun dem Berliner Datenschutzbeauftragten in Gewahrsam geben.
Quelle: heise.de