In dem vor dem LG Frankfurt geführten Prozess gegen 7 Phisher (siehe News v. 15.12.06 ), ist ein Urteil gegen den Hauptangeklagten ergangen. Der 48 Jahre alte Mann, der dem Urteil zufolge die Organisationsleitung innehatte, wurde zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Gegen vier weitere Angeklagte wurden bereits zuvor Freiheitsstrafen verhängt, die Entscheidungen gegen die zwei verbliebenen Angeklagten stehen noch aus. Vorgeworfen wurden dem Angeklagten zahlreiche Einzeltaten die als Betrug, Computerbetrug und Urkundenfälschung eingeschätzt wurden.
Den sechs Litauern und einem Deutschem wurde vorgeworfen, in der Zeit zwischen Juli 2005 und März 2006 vertrauliche Daten von mehreren Online-Bankkonten ausgespäht zu haben. Dabei sollen sie sich der Hilfe eines Trojanischen Pferdes bedient haben. Laut Anklage soll sich der tatsächliche Schaden in Grenzen gehalten haben, da Sicherungen der Banken rechtzeitig gegriffen hätten.
Die strafmildernde Wirkung des erst gegen Ende des Prozesses vom Hauptangeklagten abgelegten Geständnisses sei, so das Gericht, augrund der langen Verhandlungsdauer weniger stark ins Gewicht gefallen.