Sprunghafter Anstieg von Phishing-URLs

Laut der Anti-Phishing Working Group (APWG) hat sich die Zahl der Phishing-URLs von März bis April nahezu verdreifacht. In nur einem Monat ist die Zahl der einzigartigen Phishing-Seiten von 20.871 (März) auf 55.643 Sites (April) gestiegen. Nach dem jüngsten Bericht der APWG versuchen Identitätsdiebe wie schon Ende 2006, die Filtermechanismen in Browsern und Antiphishing-Toolbars durch eine Flut von URLs unter ein und derselben Domain zu überwältigen.

"Die Idee dahinter ist es, URLs hervorzubringen, die noch nicht gemeldet wurden", erläutert APWG-Sekretär Peter Cassidy. Zu diesem Zweck registrierten die Übeltäter nicht etwa mehr Domains als üblich, sondern erzeugten nach dem Zufallsprinzip Sub-Domains, um neue Adressen zu kreieren. Sowohl Microsofts Internet Explorer als auch der Mozilla-Browser Firefox orientieren sich an Blacklists, sprich: bereits gemeldeten Phishing-URLs, um Surfer vor dem Besuch gefährlicher Sites zu warnen.

Cassidy wertet den enormen Anstieg an Phishing-URLs aber auch als positives Zeichen: Er zeige, dass die Online-Datendiebe aufgrund immer besserer Systeme mittlerweile härter arbeiten müssten, um an ihr Ziel zu gelangen. Ein weiteres Ergebnis der APWG scheint seine These zu stützen: Dem aktuellen Report zufolge ist die Zahl der einzigartigen Phishing-Kampagnen im Monat April von 24.853 (März) auf 23.656 gesunken. Der Antiphishing-Organisation APWG gehören mittlerweile rund 1.600 Unternehmen und Behörden an.

Quelle: www.computerwoche.de

 

Der aktuelle Bericht der APWG ist hier abrufbar.  

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