Geschäft mit gestohlenen Daten im Internet wächst

"Früher wurden Viren geschrieben, um den Computer abstürzen zu lassen, heute dienen sie fast ausschließlich dazu, Geld zu machen", sagt Vanja Svajcer, Virusexperte von Sophos. Durch verschiedenste Methoden gelangen die Täter in den Besitz von sensitiven Daten. So berichtet etwa das Bayerische Landeskriminalamt, dass der Server einer Fluglinie gehackt worden ist, das Landeskriminalamt Hamburg bearbeitet den Fall eines gehackten Online-Ticket-Shops. Nutzer, die bei der Online-Buchung mit ihrer Kreditkarte gezahlt haben, müssen nun damit rechnen, dass sich ihre Daten im Besitz der Hacker befinden.

Auch das klassische Phishing ist nach wie vor eine geeignete Methode, um in den Besitz von Zugangsdaten zu Online-Banking-Accounts und den dazugehörigen TANs zu gelangen.

Die so erlangten Daten werden dann im Internet über Seiten wie "dumps.co.nr", "cvvsell.com" oder auch "skimmers.we.bs" gehandelt. Dabei wird neben den Daten auch das gesamte zusätzlich nötige Equipment angeboten, um Kartendubletten herstellen zu können. So wird beispielsweise ein Paket aus Lese- und Schreibegerät für Magnetstreifenkarten, Kartenrohlingen und fünf Datensätzen für ca. 300 $ angeboten. Zugangsdaten zu Online-Konten mit einem Guthaben von über 10.000 € werden für ca. 850 € verkauft.

Spiegel-Online berichtete, dass eine amerikanische Sicherheitsfirma einen Rechner mit Standort in Malaysia entdeckte, auf dem 1,4 GB Daten aus der gesamten Netzwelt, wie Versicherungsnummern, geschäftliche E-Mails und Kreditkartendaten gespeichert waren.

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