Im Internet treibt ein neuer Trojaner sein Unwesen. Das Schadprogramm "Zippo-A" nistet sich nach Angaben der Zeitschrift "PC Professionell" unbemerkt auf ungeschützten Rechnern ein und verschlüsselt auf der Festplatte wichtige Dateien.
Um die Daten wieder lesbar zu machen, verlange der "Trojaner" ein "Lösegeld", berichtet das in München erscheinende Magazin (Ausgabe 5/2006). Betroffen von der Erpressungsmasche seien Word-, Excel- und Datenbankdateien, die in Zip-Dateien verschlüsselt und als Original gelöscht werden.
Nach Angaben des IT-Sicherheitsexperten Christoph Fischer aus Karlsruhe geht der Trend bei Schadprogrammen eindeutig in Richtung organisierte Kriminalität. Zwar tauche so genannte Ransomware (vom englischen Begriff "ransom" für Lösegeld) wie "Zippo-A" noch eher selten im Internet auf. Weitaus häufiger seien derzeit "Phishing-Trojaner", deren Zahl an die 1000 pro Monat betrage.
Fischer rechnet aber damit, dass "Ransomware" künftig zunehmen wird, da Kriminelle damit leicht Geld verdienen können. "Die Trendwende haben die "Phishing-Täter" eingeleitet. Das hat in der Szene die Gier ausgelöst." Als Schutzvorkehrung empfiehlt der IT-Sicherheitsexperte, regelmäßig das Betriebssystem und seine Anwendungen zu aktualisieren und die Anti-Viren-Software auf dem neuesten Stand zu halten: "Es ist ganz wichtig vorzubeugen. Betriebssysteme und Anwendungen auf manchen Rechnern haben Löcher ohne Ende", sagt Fischer.
Quelle: www.web.de